Urlaubszeit ist Lesezeit — Buchtipps für den Sommer
Urlaubszeit ist Lesezeit — Buchtipps für den Sommer
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Bis vor kurzem galt Lesen nicht nur als perfekte Einschlafhilfe für meine Kinder. Auch für mich war abendliches Lesen der Garant dafür, dass ich nach einem anstrengenden Tag in kürzester Zeit weg nickte. Für eine Leseratte, wie ich es bin, sehr bedauerlich. Denn nichts liebe ich mehr als Bücher. So sehr, dass ich gezielt bei jedem Städtetrip erst den Buchladen ansteuere und mich mit neuem Lesestoff versorge. So sehr, dass ich bei Flugreisen Übergepäck in Kauf nehme, weil ich im Urlaub auf kein Buch verzichten möchte.
Mit der ersten Seite tauche ich ab. Gönne mir eine Auszeit von Job, Kindern, Haushalt und ein bisschen von der echten Welt. Die schönste Zeit dafür ist die Urlaubs- und Sommerzeit. Da hat mich der Alltag weniger im Griff und die Tage sind deutlich länger. Mehr Zeit also für mich und meine Bücher.
Welche Bücher meiner Meinung nach unbedingt in euer Urlaubsgepäck gehören, verrate ich hier.
Buchempfehlungen für den Sommer
Vom Ende der Einsamkeit von Benedict Wells
Aufgrund der mehrfachen Empfehlungen aus meinem Freundeskreis und den Rezensionen im Internet, war meine Erwartungshaltung an des Buch sehr hoch. Und wurde beim Lesen sogar noch weit übertroffen.
Das Buch über Jules und seine Geschwister Marty und Liz, die ihre Eltern bei einem tragischen Unfall früh verloren, und über Jules und seine Liebe zu Alva bewegte und berührte mich zutiefst. Wells schreibt großartig und tiefsinnig über das Leben, über die Liebe und die Beziehungen zu Menschen und zu einem selbst. “…man hat beim Lesen das Gefühl, der Autor habe das Leben verstanden.”, schreibt eine Leserin in einer Amazon-Bewertung. Und dem kann ich mich nur anschließen.
In fünf Jahren von Reecca Serle
Dieses Buch war eine richtige Überraschung. Was anfänglich als leichter und netter Lesespaß beginnt, entwickelt sich zu einem Plot mit unvorhersehbarem, aber wirklich gutem Ende.
“In fünf Jahren” handelt von der New Yorker Anwältin Dannie, die ihr Leben perfekt durchgeplant hat. Ausgerechnet in der Nacht, in der ihr Freund ihr den ersehnten Heiratsantrag macht, wacht sie auf und befindet sich in einer fremden Wohnung, mit einem fremden Verlobungsring am Finger und einem fremden Mann im Bett. Und das fünf Jahre in der Zukunft.
Diese Nacht verändert alles bei Dannie, denn sie kann diesen fremden Mann einfach nicht vergessen. Bis er viereinhalb Jahre später vor ihr steht. Die einfache Schreibweise des Buches und die Handlung machen das Buch zu einem Pageturner, mit einem bewegenden Ende, über das ich hier aber nicht mehr verraten möchte.
Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens
Ja, darf hier nicht fehlen. Auch wenn es wahrscheinlich schon jeder kennt. Oder zumindest den Film gesehen hat — auch wenn dieser meiner Meinung nach nicht annähernd mit dem Buch mithalten kann.
“Der Gesang der Flusskrebse” ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, ein Krimi, ein Buch über das Marschland und seine wunderbaren Geheimnisse, über Vorurteile, Gerechtigkeit, Sehnsüchte und die große Liebe. Es ist die Geschichte über das Marschmädchen Kya Clark, das isoliert im Marschland lebt und von zwei jungen Männern geliebt wird. Einer davon stirbt. Delia Owens schreibt so wunderbar, dass man am Ende ganz ergriffen zurückbleibt.
Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus
Elizabeth Zott ist Chemikerin. Und ich bin ganz ehrlich, das hat mich erst abgeschreckt. Denn von Chemie verstehe ich rein gar nichts. Ich befürchte, das kann meine damalige Schulprofessorin durchaus bestätigen.
Doch “Eine Frage der Chemie” ist kein Buch über Naturwissenschaften. Es ist ein Buch über eine starke und wunderbare Frau, die sich 1961 nicht auf das damals vorherrschende Frauenbild reduzieren lassen will und sich in einer männerdominierenden Berufswelt durchzusetzen versucht. Bonnie Garmus erzählt die Geschichte von Zott mit großartigem Witz, manchmal etwas überspitzt, aber immer sehr klug. Ein großartiges Buch, dass ich jedem nur ans Herz legen kann.
Der große Sommer von Ewald Arenz
Mathe und Latein – Nicht Genügend! Mit diesem Endjahreszeugnis darf Frieder nicht mit seiner Familie in den Familienurlaub fahren, sondern muss bei seinem strengen Großvater den Sommer verbringen und büffeln.
Seine einzigen Lichtblicke: Seine Schwester Alma, sein bester Freund Johann und Beate, mit der er seine erste große Liebe erfährt.
Dank des Schreibstils von Ewald Arenz wird der Sommer von Frieder spürbar. Und man fühlt sich regelrecht in die eigenen Sommer von früher zurückversetzt. Mit dem Gefühl der Unbeschwertheit, den prägenden ersten Malen und den Herzgeschichten junger Erwachsener. „Der große Sommer“ hat mir Lust auf weitere Ewald Arenz-Bücher gemacht!
Wenn ihr noch Tipps für gute Bücher habt, schreibt sie uns gerne!
Viel Freude beim Lesen!